Fotoausstellung zum Fokus BEZIEHUNGEN
Im Rahmen unseres Jahresfokus BEZIEHUNGEN von Mai bis November 2025 laden wir dich ein, in den Fluren und Treppenhäusern des Debattierhauses in die bildhafte Welt von Beziehungen einzutauchen und darüber nachzudenken, wie sie uns prägen und formen.
Die Arbeiten verschiedener Fotograf*innen gewähren Einblicke in Themen wie Identität, Verbundenheit und die Facetten des Menschseins – von der Begegnung mit dem eigenen Körper bis hin zu den vielfältigen Formen menschlicher Interaktion.
Die Ausstellung ist von Montag bis Samstag von 8 bis 22 Uhr frei zugänglich.
Beteiligte Fotografinnen: Fabienne Inhelder, Priszilla Medrano, Clara Neugebauer, Amirhossein Samimi
Kuration: Alexandra Li
Körper im Wandel – Fabienne Inhelder (1-5)
Fabienne Inhelder lebt in Zürich und studiert Trends & Identity an der Zürcher Hochschule der Künste. Ihre Arbeiten reflektieren ihr Interesse an der Stärkung von weiblicher Identität, zwischenmenschlicher Fürsorge, Selbstakzeptanz und der Verbindung zwischen Mensch und Natur.
Selbstakzeptanz, Bestimmtheit, Fürsorge und Selbstachtung – wie können diese Qualitäten gelebt werden angesichts eines tief verwurzelten kulturellen Verständnisses, in dem alternde, weiblich gelesene Körper noch immer abgelehnt werden und Industrien sie als Objekte der Selbstoptimierung behandeln?
Die Gegenüberstellung von Natur und Körper soll daran erinnern, dass Zyklizität und biologische Prozesse in unserem Körper ebenso anzuerkennen sind, wie wir sie in der Natur wertfrei betrachten. Die Beziehung zu unserem eigenen Körper im Alter wird zwar durch die abwertende Haltung der Gesellschaft beeinflusst, kann aber auch von gegenseitiger Wertschätzung, Sichtbarkeit und der Ermutigung zum Widerstand gegen die Sprache der Abwertung geprägt sein.
Love Design – Priszilla Medrano (6-9)
Priszilla Medrano ist eine in Zürich lebende Künstlerin und Kulturschaffende. Sie studierte Design an der Zürcher Hochschule der Künste und befindet sich derzeit im Master Transdisziplinarität. In ihrer multimedialen Arbeit verbindet sie soziologische Beobachtung mit subjektiver Erfahrung, um gesellschaftliche und persönliche Realitäten sicht- und erfahrbar zu machen.
Sprechen wir heute von einer «Beziehung», so meinen wir oft eine monogame, romantische, prioritäre und meist heteronormative Zweierbeziehung, die emotionale und sexuelle Exklusivität voraussetzt. Die Bildserie befasst sich mit der Suche nach Beziehungen, die diesen Normen kritisch begegnen. Aus dieser Suche ist der frei erfundene Begriff Numi entstanden – ein Versuch, Beziehungen und deren Komplexität in Sprache und Alltag sichtbar zu machen.
Wie Wollen Wir Wohnen – Clara Neugebauer (10-12)
Clara Neugebauer lebt als freischaffende Fotografin in Zürich. Nach ihrer Ausbildung zur Fotojournalistin am Luzerner Institut für Journalismus und Kommunikation hat sie sich auf Reportage- und Porträtfotografie spezialisiert. Menschliche Beziehungen, sei es im Privaten oder durch die öffentlich-politische Linse, interessieren sie besonders.
Wie soll ich wohnen, wenn ich mich nicht als Teil einer klassischen Kernfamilie sehe? Alleine? Mit meinem*r Partner*in? Mit meinem Kind? In einer WG? Wo finde ich Platz, um meine Idee auszuleben? Wie will ich meinen Alltag organisieren? Clara Neugebauer hat sich mit diesen Fragen befasst und dabei Einblicke in das Leben dreier Grosshaushalte in Zürich gewonnen.
Aftershock – Amirhossein Samimi (13-15)
Amirhossein Samimi is a cinematographer and photographer who began his career at the Iranian Youth Cinema Society. He has made over 30 short films and one feature film, and his work has been showcased at festivals such as the Oscar-qualifying Cinequest Film Festival. He is currently pursuing a master’s degree in film at the Zurich University of the Arts and enjoys photography as a creative practice alongside his film work.
The greatest fear for people in Tehran is a potential major earthquake that has been overdue for eighty years. However, no one is ready for it. After the first sign of small earthquake activity, people – fearing aftershocks – quickly grabbed their essentials, rushed to their cars, and spent the entire night in their vehicle. The first thing I took with me was my camera, which led to the creation of this series.